Partizipation

Partizipation

Partizipation bezeichnet grundsätzlich verschiedene Formen von Beteiligung bzw. Mitbestimmung.

In Kitas ist Partizipation die ernst gemeinte altersgemäße Beteiligung der Kinder am Kindergartenalltag unter Berücksichtigung des jeweiligen Entwicklungsstandes der Kinder. Partizipation ist eine Haltung um Bildungs- und Entwicklungsprozesse zu begleiten.

Dies bedeutet eine freiwillige Machtabgabe und gleichzeitig eine hohe Verantwortlichkeit der Erwachsenen

"Partizipation heißt, Entscheidungen, die das eigene Leben und das Leben der Gemeinschaft betreffen, zu teilen und gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden" (Richard Schröder)

 

Fünf Prinzipien für die Partizipation von Kindern:

1. bedeutet, dass Kinder von Erwachsenen begleitet werden

2. erfordert einen gleichberechtigten Umgang

3. darf nicht Folgenlos bleiben

4. ist zielgruppenorientiert

5. ist lebensweltorientiert

 

Partizipation bedeutet, dass Kinder von Erwachsenen begleitet werden. Es genügt nicht, Kindern Entscheidungsspielräume einzuräumen und sie dann damit allein zu lassen. Die Entwicklung notwendiger Partizipationsfähigkeiten muss aktiv unterstützt werden

Partizipation erfordert einen gleichberechtigten Umgang, keine Dominanz der Erwachsenen. Auf der inhaltlichen Ebene muss die Expertenschaft der Kinder für ihre Lebensräume, ihre Empfindungen, ihre Weltsicht uneingeschränkt anerkannt werden. Die Erwachsenen sollten ihnen mit Neugier und Interesse begegnen.

Partizipation darf nicht folgenlos bleiben. Dies bedeutet eine hohe Verbindlichkeit der beteiligten Erwachsenen, die sich darüber Klarheit verschaffen müssen, welche Entscheidungsmöglichkeiten die Kinder tatsächlich haben (sollen), und die diese offenlegen müssen.

Partizipation ist zielgruppenorientiert. Kinder sind nicht alle gleich. Die Erwachsenen sollten sich darüber klar sein, mit wem sie es jeweils zu tun haben. Die Inhalte und die Methoden müssen darauf abgestimmt werden.

Partizipation ist lebensweltorientiert. Das betrifft in erster Linie die Inhalte, aber auch die Beteiligungsmethoden. Die Thematik muss die Kinder etwas angehen.