Konzept U3

Konzept U3
Die frühkindliche Erziehung ist in erster Linie Selbstbildung durch das Spiel. Es kommt weniger darauf an, was Bezugspersonen vorgeben. Wir begleiten und unterstützen dabei die Eigeninitiative der Kinder und bieten ihnen vielfältige Wahrnehmungs- und Erfahrungsmöglichkeiten auf ihrem Weg, die Welt zu begreifen.
Mit den ersten Schritten im Kindergarten beginnt für die Kinder und auch deren Eltern eine neue Lebensphase. Die Abnabelung von zu Hause fällt oft den Eltern schwerer als den Kindern, gerade hierbei ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Kita unerlässlich.
Voraussetzung für einen guten Start und eine vertrauensvolle Bindung an die Erzieher*innen ist eine intensive und sensible Eingewöhnung
In Anlehnung an das Berliner Eingewöhnungsmodell, haben wir eine Eingewöhnungsphase entwickelt, die individuell zu jedem Kind und an die jeweilige Lebenssituation angepasst werden kann.

Wichtig für die ersten Wochen:

  • Eine feste Bezugsperson, die das Kind währen der Eingewöhnungsphase begleitet
  • Kein Drängen ! Geben Sie Ihrem Kind die Zeit, die es braucht!
  • Seien Sie jederzeit telefonisch erreichbar, überprüfen Sie Ihre hinterlegten Nummern auf Aktualität

Wir unterteilen die Eingewöhnung in 5 Phasen
Phase 1 - Der Hausbesuch
Noch vor dem ersten Kennenlernen in der Kita, besuchen wir Sie zu Hause. Ihr Kind lernt und in seinem gewohnten Umfeld kennen und wir knüpfen die ersten Kontakte. Im Gespräch mit Ihnen, als Experte für Ihr Kind, möchten wir so viel wie möglich über Vorlieben, Interessen der Schlaf- und Essgewohnheiten kennenlernen. Sie bekommen bei dieser Gelegenheit eine Liste mit allen notwendigen Sachen für den Start in den Kitaalltag.

Phase 2 – Der erste Tag in der Kita
Die erste Kontaktaufnahme in der neuen Umgebung ist für alle Beteiligten sehr aufregend. Ihr Kind sieht das erste mal die Räumlichkeiten, alle Erzieher/innen und lernt bereits einige Kinder kennen. Damit nicht alle Kinder direkt überfordert werden, teilen wir die „neuen“ Kinder auf, so dass immer 3 oder 4 Kinder mit ihrer Bezugsperson gleichzeitig da sind. Das bietet auch den Erzieher*innen die Möglichkeit intensiver Kontakt aufzunehmen. In diesen ersten 2 Stunden wird es noch keine Trennungsversuche geben.

Phase 3 -  Die erste Woche
Die erste Woche in der Kita wird Ihr Kind von einer festen Bezugsperson begleitet. Der Aufenthalt in der Kita sollte max. 2 Stunden dauern. Je nach Situation und Gemütslage Ihres Kindes werden erste Trennungsminuten individuell gestaltet. Hierzu bieten sich Rückzugsmöglichkeiten in der Kita, wo Sie die Zeit bei einem Kaffee verbringen können. Ob 2, 5 oder 10 Minuten …Ihr Kind bestimmt das Tempo.

Phase 4 - Die zweite Woche
Ihr Kind wird weiterhin von der Bezugsperson begleitet. Die Trennungsphasen werden, je nach Kind, erhöht. Die Kindergruppen überschneiden sich, so dass sich alle Kinder langsam kennenlernen und der Aufenthalt in der Kita wird auf 3 Stunden ausgebaut.

Phase 5  - Dritte bis sechste Woche
Je nach Kind und Familie werden die Trennungsphasen immer weiter ausgebaut, bis zur jeweiligen Buchungszeit. Frühstück, Mittagessen und Schlafzeiten werden langsam eingeführt. Wichtig sind verlässliche Abholzeiten und Erreichbarkeit für Notfälle.

Die Eingewöhnung gilt als abgeschlossen, wenn Ihr Kind uns als „sicheren Hafen“ akzeptiert!

Was sind unsere pädagogischen Ziele in der U3 Gruppe
• Eine sanfte und individuelle Ablösephase von den bisherigen Bezugspersonen (mit Blick auf Kind und Familie)
• Eine persönliche und individuell angepasste Eingewöhnungsphase
• Sprachliche und motorische Anregungen, durch spielerische Angebote im Tagesablauf
• Kennenlernen der Abläufe und Strukturen der Kita
• Vorbereitung auf die Großgruppen

Elternarbeit in der U3 Gruppe
Erziehungspartnerschaft ist Vertrauenssache, eine enge Zusammenarbeit mit dem Elternhaus von daher unerlässlich.
Schon beim ersten Kontakt, dem Hausbesuch, versuchen wir so viele Informationen wie möglich zu bekommen um das Kind und die Familie bestmöglich in den Kitaalltag einzugewöhnen. Im Zuge dessen haben wir eine Checkliste entwickelt, die wir mit den Eltern gemeinsam ausfüllen.
Gerade in der U3 Gruppe ist ein intensiver und engmaschiger Austausch von großer Bedeutung, da viele Kinder noch nicht in der Lage sind sich mitzuteilen. Tägliche Tür- und Angelgespräche, Eingewöhnungs- und Entwicklungsgespräche oder bei Bedarf terminierte Elterngespräche sind bei uns fest im Konzept verankert.

Aktionen & Angebote der U3 Gruppe
- Elternnachmittag - Laternenbasteln - Vater - Kind basteln / Muttertag - Ausflüge - Feste & Veranstaltungen

Hygiene/Gesundheit
Wir achten schon bei den U3-jährigen in einem angemessenen Rahmen auf die Körperpflege. Das selbstständige Händewaschen gehört hier im Rahmen der individuellen Fähigkeiten dazu. Dabei helfen wir den Kindern nach Bedarf.
Da uns die Intimität des Kindes sehr wichtig ist, sorgen wir beim Wickeln für eine vertrauensvolle, angenehme und geschützte Atmosphäre. Auch diese Situationen nutzen wir als Fördermöglichkeiten zur Selbstständigkeit (Treppe hochgehen, An – und Ausziehen).
Bei der Sauberkeitserziehung unterstützen wir die Eltern nach Absprache.
Um eine unnötige Ausbreitung von Krankheiten zu vermeiden, achten wir auf eine gründliche Desinfektion von Wickeltisch und sämtlichen Oberflächen. Bei augenscheinlich kranken Kindern werden die Eltern informiert und wir behalten uns vor, die Kinder abholen zu lassen.
Bitte seien Sie jederzeit erreichbar! Wenn Ihr Kind erkrankt, erwarten wir von Ihnen ein verantwortungsbewusstes Handeln sowohl den eigenen, als auch den anderen Kindern und dem Personal gegenüber.

Tagesablauf in der U3 Gruppe
7.00 – 9.00 Uhr Bringphase Austausch mit den Eltern in kurze Tür- und Angelgesprächen
Einige Kinder nehmen ihr mitgebrachtes Frühstück ein / bzw. werden gefüttert
9.00 – 9.15 Uhr Morgenkreis / gemeinsame Begrüßung Wiederkehrende Lieder, Fingerspiele oder kurze Geschichten
9.15 – 10.30 Uhr Freispiel Sprachliche, motorische oder kreative Angebote werden in das Freispiel eingebunden
10.30 Uhr Wickelrunde vor dem Mittagessen / Schlafen Das Wickeln geschieht den kompletten Tag über, je nach Bedarf! Zu diesem Zeitpunkt wird bei allen Kindern kontrolliert, damit sie im Anschluss mit frischer Windel Mittagessen können
10.45 – 11.00 Uhr Gemeinsames Aufräumen Aufräumen geschieht gemeinsam und mit Hilfestellung
11.00 – 11.10 Uhr Kurzer Singkreis / Vorbereitung aufs Mittagessen Alle Kinder bekommen ihre Lätzchen und setzen sich an ihren Platz
11.10 – 12.30 Uhr Mittagessen Gemeinsames Mittagessen / füttern der Kinder
12.30 – 12.45 Uhr Vorbereitung zum Mittagsschlaf Waschen und umziehen für den Mittagsschlaf, Kinder die nicht mehr schlafen können sich ein wenig entspannen
12.45 – 13.00 /13.30 Uhr Mittagsschlaf Die Dauer der Schlafzeit / Ruhephase wird mit den Eltern abgesprochen.
Kinder die nicht mehr schlafen haben die Möglichkeit kleine Angebote zu machen, frei zu spielen oder das Außengelände zu nutzen.
13.30 – 13.45 Uhr Aufweckphase / umziehen Die letzten Kinder werden geweckt, gewickelt und umgezogen. Bei gutem Wetter gehen wir nach draußen
13.45 – 14.00 Uhr Abholphase der 35 Stunden Kinder Die Eltern die 35 Stunden gebucht haben, können in dieser Zeit ihre Kinder aus der Kita abholen.
14.00 -15.45 Uhr Freispiel / Außengelände Der Nachmittag kann für das Freispiel genutzt werden, oder wir sind draußen auf dem Außengelände. Oft treffen wir hier auf Kinder und Erzieher*innen aus den großen Gruppen
15.45 - 16.00 Uhr Abholphase 45 Stunden Kinder Die Eltern die 55 Stunden gebucht haben, können in dieser Zeit ihre Kinder aus der Kita abholen.

Übergang U3 – Ü3
Ich werde immer größer
Die Kinder aus unserer U3 Gruppe sind bereits ein oder zwei Jahre in der Einrichtung und kennen somit die Räumlichkeiten und die Erzieher*innen. Ähnliche Abläufe in den vier Gruppen sind den Kindern bereits vertraut.
Durch Gruppenübergreifende Aktionen (z.B. gemeinsamer Singkreis, spielen auf dem Außengelände, etc.) der U3 und Ü3 Gruppen kennen sich alle Kinder untereinander.
Ungefähr 6-8 Wochen vor den Sommerferien beginnt die Umgewöhnungsphase, d.h. jeweils eine Gruppenerzieherin geht mit den jeweiligen Kindern in die neue Gruppe um dort gemeinsam zu spielen und Zeit zu verbringen. Die Dauer der Spielzeit wird, ähnlich wie bei der Eingewöhnungsphase, nach und nach ausgeweitet, bis hin zur Teilnahme am Frühstück, Stuhlkreis oder Mittagessen. Wenn die U3 Kinder soweit sind, verbringen sie auch schon die ersten Stunden alleine in ihrer neuen Gruppe.
Welches Kind in welche Gruppe wechselt, entscheiden die Erzieher*innen der U3 Gruppe mit den Erzieher*innen der Ü3 Gruppen gemeinsam. Ausschlaggebende Faktoren sind unter anderem Gruppenstruktur und Geschwisterkinder.
Bei einem Wechsel sind somit die neuen Erzieher*innen, Kinder wie auch die Räumlichkeiten schon bestens vertraut.